der Beginn der Reise

Dalhia sah sich erstaunt um und ging vorsichtig in den Raum hinein. Das Feuer zog sie aufgrund der Wärme an und sie merkte, wie eiskalt ihr war.

"Ihr Seid wach." sagte eine ungewöhnliche Stimme direckt hinter ihr. Es war ein Dunkelelf. Seine Augen waren rötlich, er hatte relativ helle Haut und war in ein teures gewand gehüllt. er trank aus einem Glaß Wein den er bedenklich schwenkte während er Daliah beobachtete.
"Ihr hattet glück das ich zufällig in der Gegend war. Der gesamte Dock 7 hat gebrannt, überall waren Gardisten die sich mit Piraten beschossen und bekämpft haben. und ihr lagt einfach da. Einen über den Durst getrunken?"

"Und ihr seid anscheinend ein Detektiv.." dachte sich Daliah, aber sie antwortete "Ich wurde vergiftet. Aus Versehen könnte man sagen. Wo bin ich hier und.. wieso habt ihr mich mitgenommen?"
Sie musterte den Dunkelelf misstrauisch. Ihre Ohren waren angelegt und ihr Kopf leicht schief gelegt.

"Aus reinster nächstenliebe" lächelte er süfisant. "du befindest dich naheliegenderweise in meinem Keller. Ich wohne am Rand der Altstadt an der Mauer nach Göttergriff. Imoment bin ich leider nicht in der Lage mein Haus zu verlassen aufgrund einiger misslicher umstände."

"Bin ich in der Lage Ihr Haus zu verlassen?" fragte Daliah und setzte sich unaufgefordert in einen der Sessel. Sie fühlte sich mittlerweile wieder ganz gut, von der Gegenwart des Dunkelelfen mal abgesehen. Ihr Körper hatte sich wieder aufgewärmt, das Einzige was ihr fehlte, war Essen.

"Nun ja jedoch sollten wir vorher ein paar Dinge regeln. Die Welt ist im Wandel, Ritter sterben aus. Hier gibt es nichts mehr umsonst. Und so muss ich gestehen das auch deine Rettung nicht umsonst war" sagte er, der sich ihr gegenüber gesetzt hatte. er schlug die beine übereinander und nippte am Glas.

Dahlia seufzte. "Woher wusste ich das nur.. Was kann.. soll ich für euch tun?" Es widerstrebte ihr, einem Dunkelelfen zu helfen, wobei dieser sie nicht mal von oben herab behandelte. Trotzdem. Er war ein Dunkelelf und alle Dunkelelfen waren verabscheuungswürdig.
Ihre Ohren hatten sich langsam wieder aufgerichtet und sie gähnte einmal kurz.

er lächelte matt. "nun ich war so frei diese lapalien zu überspringen. ich bediente mich bereits. Seit langer Zeit bin ich von einer Krankheit geplagt..." er öffnete den Mund. Seine Eckzähne waren sehr spitz. "Ich fand euch, brachte euch in Sicherheit und im Austausch dafür nahm ich etwas von eurem Blut..." er blieb ruhig und wartete Daliahs Reaktion ab.

Seine Antwort tropfte gemächlich durch Daliahs Gehirnwindungen, bis sie an dem Punkt angelangte, wo Daliah die Augen aufriss, keuchte und ihn entsetzt ansah. "Ihr habt WAS?" Für einen kurzen Moment war sie drauf und dran dem verdammten Dunkelelf die Kehle zu zerfetzen. Doch sie hielt sich zurück. Mit gepresster Stimme fragte sie "Gut. Wie läuft das ab? Was passiert jetzt?"

der Dunkelelf höhrte nicht auf höflich zu lächeln.
"nichts weiter. Es ist nicht so wie sich die Leute erzählen. Vampirismus ist eine sexuel übertragene Krankheit sonst wäre es viel weiter verbreitet. Die Nebenwirkungen des bisses sind lediglich ein sehr langer traumloser Schlaf und Blutneubildung. In der tat gibt es imoment Versuche an der magischen Universität mit dieser Art der Blutreinigung verschiedene Krankheiten zu therapieren. Das war auch der Grund warum ihr fast 2 Tage geschlafen habt." erklärte er geduldig.
"oh wie tacktlos von mir, ihr müsst hungrig seien. Darf ich euch etwas zu essen oder zu trinken anbieten? ich bin diese bedürfnisse nicht mehr gewohnt.."

Dalhia entspannte sich wieder. Aber sie schwörte sich, sollten ihr ihre Zähne in den nächsten Tagen spitzer als sonst vorkommen, würde sie dem feinen Herren nochmal einen Besuch abstatten.
"Ja..irgendwas zu essen wäre gut. Wenn der Biss keine Nebenwirkungen hat, warum habt ihr mir dann davon erzählt?" fragte sie und dachte für einen Moment geschockt über die Möglichkeit nach, dass der Dunkelelf Sex mit ihr hatte, während sie schlief.

"ich empfände es als unhöflich es nicht zu tuen, insbesondere weil ich noch eine bitte an euch habe..." sagte er während er aufstand.
"und ein gut gemeinter Tipp.. sollten sie mit jemandem schlafen, überprüfen sie seine Pupillen, vampirismus äußert sich durch eine rötliche iris." sagte er und stellte das Glas ab. Er ging hinaus und kam weniger Zeit mit etwas Brot und trockenfleisch, dafür aber mit horend teurem Wein zurück.
"verzeiht aber ich esse nicht, deshalb habe ich nichts großartiges." sagte er und stellte den Teller vor ihr ab.

"Danke." sagte Daliah und versuchte sich zurück zu halten, während sie etwas von dem Brot nahm und es aß. Nach den ersten Bissen wurden die Magenschmerzen etwas besser und sie sah auf "Und worum geht es bei der Bitte?" Sie griff nach dem Wein und trank einen Schluck.
Plötzlich musste sie an Mary denken. Sie war 2 Tage lang alleine gewesen.. Hoffentlich ging es ihr gut.

"nun es gibt manche.. meiner art.. die in letzterzeit extreme Ansichten vertraten und extreme Taten vollbrachten. das hat das Tribiunal von ihren goldenen Stühlen geweckt. ganz Göttergriff wird imoment auf den Kopf gestellt. Leider sind sie auch auf dieses Haus gestoßen. Und zwar dadurch das ein Dunkelelf eine Kajid in sein Haus zieht. Welch Klishee. Und nun wartet ein Mönch vor der Tür. Und im moment weiß ich nicht was ich tuen soll. Ich kann nicht hier bleiben, ich muss fliehen, denn er wird nicht locker lassen. Ich kann sie natürlich nicht zwingen mir zu helfen und imoment sind mir auch finanziel die Hände gebunden, da mein gold in der Imperialen Großbank angelegt ist. Sie müssen dieses...Monstrum.. weglocken, damit ich fliehen kann. Sobald ich kann werde ich mich revanchieren." sagte er und legte die Finger zusammen.

Daliah verzog den Mund. "Schwierig..Ich werde sehen, was sich tun lässt." Sie aß weiter und machte sich Gedanken um den Mönch. Eigentlich hatte sie keine Ahnung, wie sie mit der Situation umgehen sollte, mit Vampiren und Mönchen hatte sie ja nie viel zu tun gehabt. Sie steckte sich das letzte Stück Fleisch in den Mund, kaute darauf herum und sagte schließlich "Danke, dass Sie mir geholfen haben. Ich werde versuchen, den Mönch abzulenken, wegzulocken, wie auch immer."
Dahlia stand umständlich auf, strich ihr Kleid glatt und fragte "Gibts hier eine Hintertür? Ich will ihm nicht sofort in die Arme laufen."

"das Haus liegt direckt an der Stadtmauer. es gibt eine Hintertür die nach Göttergriff führt, aber die ist versperrt und ich weiß nicht warum. die Vordertür geht zwar auf, aber da wartet der Mönch."

"Komm ich aufs Dach? Es wäre nicht gerade ratsam, einfach aus dem Haus zu spazieren und ihm vielleicht noch Tee und Gebäck anzubieten."sagte Daliah und ging in Gedanken die Umgebung der Stadtmauer in Göttergriff durch. Ja.. das müsste klappen.

der Vampir lächelte. "ich muss sagen ihr beeindruckt mich für ein Wesen mit, verzeiht, so wenig Lebensdauer. Sollten wir dieses kleine Abenteuer beide überleben wäre ich bereit euch Arbeit aller Art anzubieten sobald die Lage entspannter ist. ich habe eine Menge Gold sobald ich an mein Schließfach komme..." sagte er lächelnd. "geht die Treppe nach oben, dann kommt ihr ins Haus. die Treppen nach oben bis auf den Dachstuhl, ihr könnt ein paar der Ziegel anheben und rausklettern.

"Gold hört sich gut an." Dalhia grinste und bewegte sich auf die Treppe zu. Bevor sie sie hochging, drehte sie sich noch einmal um "Viel Glück bei der Flucht. Lasst von Euch hören. Ich heiße überigens Dahlia." Sie wartete seinen Namen nicht ab, er würde sie finden. Als sie durch das Haus ging, dachte sie über den Mönch nach.
Auf dem Dachstuhl hob sie die Ziegel an und kletterte schnell hinaus. Endlich wieder an der frischen Luft. Es war Abend und es fiel nicht weiter auf, wie sie sich langsam einen Weg vom Dach runtersuchte. Sie landete nebem dem Haus, als sie um die Ecke sah, geriet der Mönch in ihr Blickfeld.
Unauffällig ging sie über die Straße in eine kleine Gasse und blieb für ein paar Minuten stehen. Dann ging sie um die Ecke, direkt auf den Mönch zu.

Der Mönch war etwas größer als 2 Meter. er war ein Koloss. er hatte breite Schultern und stand völlig starr da. er trug einen weiß goldenen Panzer und ein riesiges Schwert auf dem Rücken. Mund und Augen waren zugenäht, er hatte keine Haare und ein Kreuz war auf seine Stirn gebrannt. Seine Haut schien von Wunden und Narben übersäht. er bewegte sich überhaupt nicht, er atmete nichtmals. Die Straße war vollkommen leer. Sogar Orcs machten einen Bogen um diese unsterblichen, gefühllosen, schmerzlosen, Seelenlosen Dinge die nur ein Ziel hatten: Für ihren Glauben zu töten.

Dalhia ging auf ihn zu. Sie ging an ihm vorbei und schaute ihn an. Ihr Fell war verwuschelt und der rechte Träger ihres Kleides hing herunter. Hoffentlich erinnerte er sich noch an sie.
Sie stolperte ein wenig und blieb einige Meter entfernt stehen.

Es war nicht sicher ob er sie sah, seine Augenhöhlen waren leer. er bewegte sich überhaupt nicht. Doch dann plötzlich machte er einen Schritt nach vorne, viel schneller als es ihm zu zutrauen war und packte Daliah am Hals. Seine Hand umschloss ihren Hals mühelos und hob sie fast einen Meter über den Boden.
er machte ein Geräusch wie ein tiefes Knurren und stinkende Luft strömte aus den löchern in seinem Schädel.

Daliah zappelte und fing an zu röcheln. Sie trat gegen seinen Oberkörper und seinen Arm, doch es zeigte keine Wirkung. Ihre Fingernägel kratzten über seine Hände.
Der Druck in ihrem Kopf erhöhte sich und sie verdrehte die Augen, kurz davor ohnmächtig zu werden.
Scheiß Dunkelelfen.

"Im Namen der Magiergilde, Lass. sie. los!" in ihren rauschenden ohren erkannte Daliah die Stimme. Es war Ero. der Mönch ließ ein wenig locker. er ließ sie nicht los aber er würgte sie nicht mehr. sein Kopf drehte sich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Es waren 3 magier des S.M.B.B.s
"diese Kajid ist ein Zeuge des S.M.B.B.s für Gewalttaten an einer Bürgerin von Gramfeste. Jegliche Verletzung die sie erleidet ist eine Verletzung des Gildenbundes." sagte er ernst.
Der Mönch tat einen Moment nichts dann schleuderte er Daliah gegen Ero, der von ihr umgeschleudert wurde. Bevor die anderen Reagieren konnte, rannte er schon auf sie zu. Aus seinem Brustkorb bohrte sich langsam ein eisendorn, was widerlich aussah, bis dieser heraus geschossen kam und den linken Kampfmagier die Schulter durchbohrte. er flog ein Stück zurück. bevor er reagieren konnte hatte der Mönch den zweiten enthauptet. Mit erhobener Klinge kam er jetzt auf Ero und Deliah zugerannt.

Daliah war immer noch so benommen vom Würgen, dass sie nur noch träge nach hinten robbte und nicht wirklich mitbekam, was geschah. Sie hatte Ero bemerkt und dass irgendwas los war, aber das wars dann auch schon.