der Beginn der Reise

fast 5000 Jahre nach dem Orkkrieg erhellt der Mond den seeligschlafenden Südmarkt von Gramfeste. Die ordentlichen Fachwerkhäuser säumen die verwinkelten Pflasterstraßen. die goldverzierten Ladenschilder schwingen leise quietschend im seichten Wind, und die großen Schaufenster liegen dunkel da. Nur die Laternen der Nachtwächter die leise pfeifend eine der Hauptstraßen hinunterwanderten erhellte ein wenig die dunkelheit.

Daliah stieß leise das Fenster im zweiten Stock eines wohlhabend aussehenden Hauses im Südmarktbezirk auf. Sie glitt wie ein Schatten vom Fensterbrett in das Schlafzimmer von Florian Marandul und sah sich um. Ihre Pupillen wurden kreisrund, als die Dunkelheit sie umfing. Sie lauschte, doch von der Dienstmagd und dem Söldner war nichts zu hören. Marandul saß in einer Kneipe, zwei Straßen weiter und ließ sich wie jeden Mittwoch volllaufen, obwohl er das in der Öffentlichkeit immer wieder bestritt. Er würde in frühstens einer Stunde seinen fetten Körper erheben und sich lallend auf den Weg nach Hause machen, also blieb genug Zeit.
Daliah entfaltete den Stoffbeutel, den sie bei sich trug und ging zielstrebig, wenn auch leise, auf ein unscheinbar aussehendes kleines Regal am Kopfende des Himmelbettes zu. Sie öffnete die Schublade behutsam und nahm drei kleine Satinsäckchen heraus. Nachdem sie noch die Unterseite des Kleiderschrankes abgetastet hatte, verstaute sie 5 kleine Objekte in einer dünnen Tasche an ihrem Gürtel.
Vorsichtig drückte sie die Klinke der Zimmertür hinunter und wartete ein paar Augenblicke ab.

Vor Florians Schlafzimmer befand sich ein Schreibzimmer. Viele Pergamente in Mittelländisch, Orkisch und elfisch lagen dort, handschriftlich oder gedruckt. Verträge und andere Papiere, doch Deliah konnte nicht lesen. Eine Schatulle mit Draken Ringen und Edelsteinen war schon eher intressant. eine Goblin Pistole war in einer Schublade, ein paar Weinflaschen und ein Drachenhorn in einer Vitrine hinter dem Schreibtisch. ein verschlossener Schrank stand gegenüber des Schreibtisches.

Langsam betrat Daliah den Raum. Ihr Ohr zuckte auf einmal und sie verdrehte die Augen. Es juckte. Verdammt. Sie schüttelte den Kopf um den Juckreiz zu ignorieren und räumte die Schatulle mit Draken, Ringen und Edelsteinen lautlos in ihren Beutel und sah sich dann stirnrunzelnd um. Zu viel konnte sie nicht mitnehmen. Sie wog die Goblinpistole nachdenklich in ihrer Hand und legte sie dann zurück. Stattdessen schnappte sie sich eine Flasche Wein und das Drachenhorn.
Daliah versuchte den Schrank zu öffnen, doch als er sich als verschlossen herausstellte, wandte sie sich der nächsten Tür zu. Der Kleinkram wurde gut bezahlt, man musste ja kein unnötiges Risiko eingehen.

Sie kam in einen Gang voll Ölgemälde. Eine Tür führte zu einem begehbaren Kleiderschrank, die andere zu einer Treppe ins mittlere Stockwerk.

Während sie die Tür zum begehbaren Kleiderschrank aufstieß, fing das Ölgemälde neben eben dieser an zu wackeln. Daliah hielt es still und spitzte die Ohren. Dann durchsuchte sie den Kleiderschrank nach Dingen von Wert, doch bis auf wertvolle Kleidunsstücke fiel ihr dort nichts in die Hände.
Sie verließ den Kleiderschrank und schlich ins mittlere Stockwerk. Ein Lichtschimmer erhellte den Flur und Daliah blieb stehen um sich zu orientieren. Sie musste auf jeden Fall noch ins Lager.

sie höhrte die eisenbeschlagenen Lederstiefel des Dunkelelfen der aus der Küche kam früh genug. er hatte dunkle Haut, seine schwarzen haare waren zu einem Zopf gebunden und eine narbe ging über sein rechtes Auge. er trug eine Lederrüstung und ein Schwert am Gürtel. er ging durch den Flur bis zu einer anderen tür und machte sie auf. drinnen war die Kajid magd. sie trug aufreizende Kleidung. einen moment stand er in der Tür dann küsste er sie. beide waren abgelenkt doch die Tür stand noch offen.

Daliah verzog angewidert das Gesicht. Sie drückte sich tiefer in den Schatten und ihr schwarzes Fell verschmolz mit der Dunkelheit.
Sie wartete ab. Ihre Pupillen verengten und weiteten sich abwechselnd, da sie immer vom Licht in die Dunkelheit schaute. Ihre Ohren waren in Richtung der beiden Küssenden gerichtet.

Die beiden waren dabei sich in extase zu entkleiden. das der Hausherr erst in einer Stunde zurückkamen dachten sie nicht über die Tür nach. Der Dunkelelf würde sie aufgrund ihrer Ausbildung und den Vorzügen ihrer Rasse kaum höhren können doch die Magd konnte das vieleicht.

Aufmerksam beobachtete Daliah, wie der Dunkelelf die Khajit immer mehr erregte und als diese immer lauter anfing zu stöhnen und ihre Körpersprache nur noch Aufmerksamkeit für ihn versprach, schlich Daliah schnell durch den Flur in einen anderen Raum, der auf jeden Fall eine kleine Ansammlung von Gewürzen versprach.

viele Tonkrüge mit verschiedenen Gewürzsorten und viele andere essbare dinge die die Oberschicht zu schätzen wusste waren im vorratsraum gelangert.
Daliah höhrte das Geräusch der kleinen bimmel die an der Ladentür befestigt war. Das orpulierende Pärchen hatte sie ebenfalls gehöhrt genau wie die polternden Schritte die die Treppe hochkamen. hastig zogen sie sich wieder an

Daliah sah sich ruhig in dem Raum um. In der linken Ecke waren Tonkrüge und eine Truhe gestapelt. Zu früh. Sie sprang hinter den Stapel von Dingen und drückte sich in den Schatten. Sie hörte das hektische Anziehen der beiden anderen Anwesenden und wartete auf das Auftauchen der Person mit den schweren Stiefeln. Wieso änderten Menschen ihre Gewohnheiten immer dnan, wenn sie bei ihnen einbrach? Das war nicht fair.

der fette Hochelf kam die Treppe hoch getrokelt und taumelte durch den Flur. er stürzte seitlich gegen die Tür zur Vorratskammer. er war sternhagelvoll und stank nach Alkohol Tabak und erbrochenem. die schweren Stiefeln gehöhrten einem Ork und einem Menschen. Sie trugen die mattrote Rüstung der Stadtwachen von Gramfeste. Die Magd kam aus ihrem Zimmer gelaufen, während sie sich ihr Mieder zu band.
"was ist geschenen?"
"er ist sturz betrunken und hat versucht sich mit jemandem zu schlagen. Sehr peinliche geschichte. wir haben ihn lieber nach hause gebracht.."

"Gnah!" dachte sich Daliah, während sie den fremden Stimmen lauschte. Man konnte sich heutzutage auch auf gar niemanden verlassen. Sie hoffte, der Hochelf würde geradewegs in sein Bett fallen, ohne die fehlenden Gegenstände zu bemerken. Wenn nur der Ork und der Mensch nicht wären.
Unter der Tür der Vorratskammer schimmerte das Licht vom Flur hinein. Daliah sah die Schatten der Anwesenden und wartete ungeduldig darauf, dass diese verschwinden würden.

"hier diese Pergamente muss er morgen ausfüllen und das Busgeld zum Wachquatier des Südmarktes bringen." sagte der Ork und übergab der magd ein pergament.
"isch muss GARNISCHTS!" pöbelte der Elf und fiel buchstäblich mit der Tür ins haus. er hatte sich gegen die Holztür gelehnt, war nach vorne getorkelt und hatte sich dann beim zurück torkeln an der Klinke festgehalten. die Tür schwang auf und er stürzte in die Vorratskammer.
"wartet wir helfne euch" sagte der Mensch und machte einen Schritt auf die Tür der Vorratskammer zu doch die Kajid stellte sich ihm in den Weg. "ooh.. erm.. nein.. wir.. wir schaffen das schon.. keinen grund zur Sorge" sagte sie und drängte die beiden von der vorratskammer weg.

Daliahs ganzer Körper hatte sich in Sekundenschnelle auf einen Angriff beziehungsweise aufs Weglaufen vorbereitet. Die Vorbereitung wich wieder verwirrter Entspannung. War hier etwas, was die Wachen nicht sehen sollten?
Daliahs grüne Augen durchsuchten den Raum, doch auf den ersten Blick fiel ihr nichts auf. Vielleicht befand sich etwas in den Tonkrügen, doch da jetzt nachzuschauen wäre zu riskant gewesen.
Sie sah interessiert durch die Lücken in den Tonkrügen zu dem Geschehen auf dem Flur.

Die Kajid drängte die Wachen nach unten und ein paar augenblicke später höhrte man die Tür bimmel erneut. Der Dunkelelf, nur in Hose und Stiefeln bekleidet wodurch man seinen vernarbten Oberkörper sehen konnte, stüzte den fetten hochelfen und komplimentierte die massige Gestalt die Treppe hoch zu seinem Bett. die vorratskammer tür stieß er mit dem Fuß zu als er mit ihm in den Gang ging.

Daliah wartete einen kurzen Moment, dann sprang sie lautlos in die Mitte des Raumes. Sie machte sich daran, so schnell es ging, die Tonkrüge zu überprüfen. Gerüche von Thymian, Muskatnuss und Safran stiegen ihr in die empfindliche Nase, doch sie ignorierte diese Krüge.
Ein kleiner Krug nahe der Wand weckte ihre Aufmerksamkeit und sie nahm den Deckel ab. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr, als sie auf den Inhalt sah. Mondzucker.
Sie hielt die Luft an und lauschte, ob ihr Quieken irgendwen alamiert hatte. Dann legte sie drei der Satinsäckchen auf den Boden und füllte stattdessen ihre Gürtelbeutel mit dem Mondzucker.
Äußerst konzentriert knotete sie die Satinbeutel an ihren Gürtel und lauschte mit einem Ohr nach draußen. Ihr Körper war mit Adrenalin geflutet, doch sie erlaubte sich noch keine Glücksgefühle. Aber sie wusste, wie sie das loswurde. Und danach konnte sie wohl erstmal ein paar Monate auf Raubzüge verzichten.

gegenüber der vorratskammer war die Küche. und in der Küche war ein Fenster durch das man auf die Straße schauen konnte. Sie höhrte bereits wie der Dunkelelf wieder nach unten kam.

Daliah öffnete die Tür der Vorratskammer einen Spalt weit, zwängte sich hindurch und rannte lautlos so schnell es eben ging in die Küche auf das Fenster zu. Kurz vor dem Fenster stieß sie sich ab, schmiss dabei ein Milchkännchen um und sprang aus dem Fenster.
Sie spürte nur noch den kalten Luftzug, als sie sich schon inmitten von Strohballen befand. Erstaunlicherweise befand sich genau da, wo sie hingesprungen war, ein Karren mit Stroh.
Grinsend rollte sie sich ab und sprang von dem Karren. Die letzten Meter in die Dunkelheit lief sie noch, dann ging sie langsam weiter und verschwand in einer Seitengasse.
Es war kalt geworden, doch die Kajid merkte es nicht. Sie grinste in sich hinein, als sie ihre Hand um den Beutel voll Mondzucker schloss und dem Weg ins Hafenviertel folgte.
Sie kam an eins der Tore, was die Bezirke voneinander abtrennte und schob ihre Kleidung zurecht, die vom Rennen und Springen verrutscht war.

Der Dunkelelf und die Kajid kamen in die Küche gerannt. Sie sahen aus dem Fenster doch bis auf die Dunkelheit war nichts zu sehen. Draußen fluchte ein Goblin laut in Orkisch. Egal wo er seinen Karren hinstellte irgentwelche irren sprangen immer in sein schönes Stroh!

Die beiden Wächter an den Seiten des großen Tores nickten ihr freundlich zu. Sie musste 4 Tore passieren und war zu fuß so lange unterwegs das die Sonne längst aufgegangen war als sie das Tor zum Hafen passierte. Der morgendliche Betrieb war schon im gange, Möwen kreisten, es stank nach fisch und alles war in bewegung.

Sie verzog das Gesicht, als der Gestank von altem Fisch in ihre Nase kam. Immernoch widerte sie dieser Gestank an, selbst wenn sie jetzt schon seit 3 Monaten in Gramfeste war. Daliah nickte Bekannten zu und lief quer durch das Hafenviertel, bis sie zu den Baracken kam. Sie schaute sich kurz um und stieß dann die Tür zu einer abgewrackten Hütte auf. Innen sah es jedoch recht wohnlich aus, wenn auch nicht besonders komfortabel.
Eine Holzplanke aus dem Boden wurde entfernt und ein Hohlraum kam zum Vorschein. Schnell packte die Kajid ihre Beute hinein und deckte das ganze mit einem grauen Tuch ab, bevor sie die Planke wieder an ihren Platz setzte.
Sie ließ sich kurz aufs Bett fallen, um dann doch wieder aufzustehen und hinaus zu gehen. In einer Seitengasse des Hafenviertels stieß sie die Tür zu einer kleinen Taverne auf und ging auf die Bar zu.

Die Taverne "zum sinkenden Schiff" war dunkel und verraucht. Viele Seemänner, Matrosen, Dockarbeiter aller arten saßen an tischen und tranken während Musiker und Huren für Unterhaltung sorgten. Der Wirt war ein Taure mit einem dreispitz.

"Hallo John. Kann ich ein Bier bekommen?" sprach Daliah den Tauren hinter der Bar an. Sie war hier sozusagen während der letzten 3 Monate Stammgast geworden.
Mit wenig Elan schwang sich die Kajid auf den Barhocker und ließ kurz die Ohren hängen. Dann schüttelte sie kurz den Kopf um die aufkeimende Müdigkeit niederzukämpfen und sah sich um, ob jemand da war, dem sie den Mondzucker andrehen konnte.

der Taure stellte ein Bier in einem Holzkrug vor die Kajid. "müde?" fragte er mit seiner tiefen ruhigen stimme. Mondzucker war nicht nur illegal sondern es machte auch höchstgradig süchtig. Kajid waren besonders anfällig für diese Droge, Argonier konnten damit natürlich nichts anfangen. Ansonsten sah hier fast jeder aus wie ein potenzieller Kunde. Daliah sah eine Hure die sie kannte. Sie war in ein Weinrotes Kleid gehüllt mit einem schwarzen unterbrust korset und schwarzen stulpen. Sie war eine bildhübsche Waldelfe, aufreizend geschminkt und mit einem tiefen Ausschnitt versehen. Sie saß gerade auf dem Schos eines großen tattowierten Ork matrosen der ihr Draken zusteckte. Sie war intelegent, hübsch, attraktiev und kannte beinahe alle aus dem Nordmarkt oder Hafenviertel.